Kampf den Tränensäcken!

Kampf den Tränensäcken!

Dicke Tränensäcke unter den Augen haben mit den namensgebenden Tränen genauso wenig zu tun wie mit Säcken – sondern mehr mit zu wenig Bewegung und Schlaf sowie zuviel Stress, Alkohol, Rauchen, dem zunehmenden Alter und oft auch mit Veranlagung.

Es handelt sich dabei auch nicht um eine angesammelte Flüssigkeit, sondern um ein Zuviel an Fett, das sich unter der hauchzarten, aber zunehmend schlaffer werdenden Augenpartie angesammelt hat – was kann man dagegen tun?

Erstens: Weniger Salz essen und viel trinken! Und zwar nicht in alkoholischer sondern ungesüßter Form als Wasser, Tee oder Saft. Dazu wird die Augenpartie gekühlt: Mit Gurkenscheiben, Schwarz- und Grünteebeuteln oder Topfen (Quark) aus dem Kühlschrank. Auch Augentrosttee aus der Apotheke, lauwarm aufgetupft, ist hilfreich. Fehlt noch ausreichender Schlaf – und weg sind die Tränensäcke wieder! Manche Experten empfehlen auch eine schwach konzentrierte harnstoffhaltige Salbe aus der Apotheke: Harnstoff ist eine natürliche, körpereigene Substanz, die den Wasseranteil in der obersten Hautschicht erhöht und somit die Hautflexibilität normalisiert. Die Haut hält die Feuchtigkeit besser und wird geschmeidiger.

Man kann  die Schatten auch mit einem Aufheller behandeln und mit Concealer abdecken, das ist eine spezielle Abdeckcreme für die Augenpartie. Er sollte immer eine Farbnuance heller sein, als der natürliche Hautton. So wirkt die Augenpartie frischer und wacher. Auch abschwellende Cremen helfen.
Es gibt aber auch Pads mit einem Stimulationsmodus, die – wenn man sie sich unter die Augen legt – die Tränensäcke massieren und die Durchblutung fördern.

Hilft das alles nichts, kann man die Haut unter den Augen mittels einer Laserbehandlung straffen lassen. Diese Augenlidkorrektur erfolgt von der Innenseite des Unterlids her. In diesem Fall setzt der Operateur einen Laser ein, dessen gebündelte Lichtstrahlen die überschüssige Haut verdampfen. Bei dieser Methode entfällt der Nahtverschluss der Wunde, es gibt keine sichtbaren Narben.
Hilft das alles nichts, werden die Tränensäcke durch einen größeren Hautüberschuss am Unterlied hervorgerufen, wird der Chirurg Vollnarkose und Skalpell empfehlen. Dabei setzt er einen Schnitt unterhalb der Wimpernreihe, entfernt so ein kleines Stück im äußeren Augenwinkel und strafft die entsprechenden Muskeln – das Aussehen des Auges wird also verjüngt. Das muss allerdings genäht und anschließend gut gekühlt werden.
Bei entsprechender Nachbehandlung geht das an manchen Instituten übrigens auch ambulant – ausgedehnte Sonnenbäder sind danach allerdings nicht angesagt, die Sonne bleibt ein paar Monate lang tabu!

Tränensäcke können aber auch auf eine Krankheit hindeuten, es macht Sinn, mit dem Arzt darüber zu sprechen. Möglicherweise sind sie Anzeichen für eine Entzündung oder einen Lymphstau – und in Einzelfällen sogar für eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung. In seltenen Fällen kann sich damit angeblich sogar der Grüne Star ankündigen.